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Die neuen Alten: Trendgemüse „kale“

Als Superfood in Amerika richtig angesagt – das Gemüse „kale“. Frisch in der Gemüseabteilung oder bereits weiter verarbeitet in Smoothies und Chips, denen es eine coole giftgründe Farbe gibt. Klingt stark? Ist es auch.

Hinter dem Wort „kale“ verbringt sich allerdings nichts anderes als unser heimischer Grünkohl. Weil er so gesund ist, wird Grünkohl hierzulande auch bei Ernährungsbewussten immer angesagter. Das ist wirklich super, denn im Gegensatz zu den meisten anderen so genannten Superfoods muss Grünkohl nicht erst um den halben Erdball zu uns transportiert werden. Ein eindeutiger Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit.

Oft hat man ja den Eindruck, Superfood muss nicht nur gesund, sondern auch exotisch sein. Gerade dass es von soweit her kommt, ist Teil des Erfolgsgeheimnisses. Chiasamen klingt eben irgendwie cooler als Leinsamen, auch wenn beide sehr ähnliche Wirkungen haben. Um gesund zu sein, muss Gemüse natürlich nicht erst um den halben Erdball gereist sein und man kann sich fragen, wie gesund ein Lebensmittel eigentlich ist, das z. B. durch lange Transportwege der Umwelt schadet.

Grünkohl enthält so viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente wie kaum ein anderes Gemüse. Aber auch hier gilt: Je weiter der Kohl verarbeitet wurde, desto weniger gesunde Stoffe sind noch enthalten. Deshalb probier‘ doch mal, Kohl möglichst naturbelassen zu essen.

Lust, gleich ein Rezept mit Kohl zu probieren? Dann ist unser Grünkohl-Smoothie mit Orange oder unser Grünkohlsalat genau das Richtige!




Ist die Plastikflasche am Ende?

Eine starke Idee! – Junge Unternehmer aus London haben eine Membran entwickelt, in der in Zukunft Trinkwasser angeboten werden soll. Das Wasser wird dazu in einer Kugel aus diesem Material eingeschlossen und kann so überallhin mitgenommen werden. Die Membran ist hoch elastisch, biologisch abbaubar und sogar essbar! Du könntest das Wasser mit einem Happen herunterschlucken – essbares Trinkwasser sozusagen.

Hergestellt wird die Hülle aus Natriumalginat, das aus Braunalgen gewonnen wird. Dieser Stoff wird auch von Köchen verwendet, wenn sie Flüssigkeiten verdicken wollen. Falls Du schonmal Bubble Tea getrunken hast, kennst Du Natriumalginat bereits, denn die gelartigen „Bubbles“ sind aus diesem Stoff gemacht.

Die Erfinder werben damit, dass die Kugeln die Verwendung von Plastikflaschen reduzieren können. Damit sind sie ein eindeutiger Pluspunkt für die Umwelt. Ob sie genauso praktisch sind, ist eine andere Sache. Denn im Gegensatz zur gängigen Flasche können die Kugeln nicht wieder verschlossen werden. Daher kann man nur kleine Kugeln herstellen, was nicht unbedingt günstiger ist, als einfach eine größere Menge Wasser in eine Flasche abzufüllen.

Das Wasser aus der Kugel hat also nicht nur Vorteile. Trotzdem sind wir uns sicher, dass es zumindest zwei wichtige Kriterien erfüllen wird: Es sieht toll aus und macht einen riesen Spaß! – Besonders deshalb, weil das Wasser mit Lebensmittelfarbe bunt gefärbt werden kann.

Was denkst Du über das Wasser aus der Kugel? Würdest Du es probieren? Sag es uns in Deinem Kommentar unten auf der Seite!




Es muss nicht alles Kokos sein

Sicher hast du auch schon von Kokosprodukten gehört. Sie sind momentan in vielen Bereichen heiß begehrt. Kein Wunder, schließlich gelten die Produkte der Kokosnuss als besonders gesundes Superfood. Insbesondere das Kokosöl soll sehr gesund sein. Es soll vor Krankheiten schützen, gilt als Schlankmacher und soll vitaminreich sein. Aber wissenschaftlich erwiesen ist das bisher nicht. Im Gegenteil, es hat einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Diese braucht unser Körper eigentlich gar nicht und sie begünstigen Krankheiten. Im Kokosöl sind diese gesättigten Fettsäuren sogar mehr enthalten als bei Produkten tierischen Ursprungs.

Zum Braten hingegen kannst Du das Kokosöl gut verwenden, da es auch bei hohen Temperaturen keine gesundheitsschädlichen Stoffe entwickelt. Wenn es dir nicht um das nussige Kokosaroma geht, gibt es auch noch viele Alternativen zum Braten, die gesünder sind. So zum Beispiel das Rapsöl. Unser heimisches Rapsöl schneidet in der Fettsäurezusammensetzung deutlich besser ab und hat auch keine langen Transportwege hinter sich, wie Kokosprodukte aus tropischen Gebieten.
Wenn du einen Salat oder andere Gerichte der kalten Küche mit Öl zubereiten möchtest eignen sich noch mehr Öle wie Leinsamenöl, Kürbiskernöl und Olivenöl. Egal ob in der kalten oder warmen Küche, verwende Fette und Öle immer sparsam.
Wenn es dir um den Kokosgeschmack geht kannst du statt dem Kokosöl auch die Kokosmilch verwenden, da Kokosprodukte nicht selten schadstoffbelastet sind lohnt es sich auf Bioqualität zu achten.




Gratis snacken frisch vom Baum – nur ernten musst Du selbst!

Der Herbst steht vor der Tür, in dieser Zeit wird das meiste Gemüse und Obst reif. Wenn Du mit dem Fahrrad in der Natur unterwegs bist oder zu Fuß durch Dein Viertel streifst, siehst Du hier und da reife Brombeeren an Hecken hängen, Walnüsse von Bäumen fallen und Bäume voll Äpfel stehen. Die Büsche und Bäume gehören aber meistens jemandem, deshalb sollte man sich nicht einfach so an ihnen bedienen. Aber es gibt auch ganz viele Orte, wo das kein Problem ist und Du Dich einfach bedienen kannst. Es gibt öffentliche Obstwiesen, Büsche am Wegesrand oder auch aufgegebene Gärten.

Du kennst keinen solchen Ort oder bist Dir nicht sicher? Im Internet gibt es z. B. die Seite von mundraub.org. Dort findest Du Bäume und Sträucher, von denen Du pflücken darfst – vielleicht befinden sich ja welche in Deiner Nähe. Auf der Homepage von mundraub.org findest Du auch weitere Hinweise und Mundraub-Regeln. Deine nächste Fahrradtour mit Freunden kannst Du z.B. entlang der mundraub-Tipps legen, und so könnt Ihr bestimmt den einen oder anderen frischen Pausensnack ernten, der dazu noch kostenlos ist. Besonders baumfrisches Obst ist knackig, frisch und reich an Nährstoffen. Viele Vitamine gehen ja erst beim Transport und bei der Lagerung verloren.

Mundraub schreibt übrigens, dass es ihr langfristiges Ziel ist, heimische Obstbestände, Streuobstwiesen und Obstbaumalleen zu erhalten. Mehrere zehntausend Menschen engagieren sich sowohl online als auch im realen Leben, um Fundorte miteinander zu teilen, gemeinsame Pflanz- und Ernteaktionen durchzuführen oder sich in regionalen Gruppen auszutauschen. Und es werden täglich mehr!

Mundraub findest du auch bei facebook.




Seitan im Trend!

Alles über die angesagte Veggie-Alternative zu Fleisch

Du möchtest gerne vegetarisch leben, aber es fällt Dir schwer auf den Geschmack und die Konsistenz von Fleisch zu verzichten? Dann könnte Seitan für Dich eine interessante Möglichkeit sein. Von uns erfährst Du alle Vor- und Nachteile die Dir diese Veggie-Alternative liefert.

Woraus besteht Seitan?

Seitan wird umgangssprachlich auch „Weizenfleisch“ genannt, was an dessen Herstellung liegt. Hierbei wird nämlich aus Weizenmehl und Wasser eine Teigmasse hergestellt und „ausgewaschen“. Übrig bleibt dann eine recht zähe, klebrige Masse aus Weizeneiweiß (Gluten) aus der der Seitan geformt wird.

Kann ich das auch selber machen?

Grundsätzlich ja, einige Foodies machen ihren Seitan selbst. Dazu rühren sie meist schon fertiges Glutenpulver mit Wasser zu einer Rohmasse an. Seine Konsistenz, Farbe und seinen Geschmack bekommt das Ersatzprodukt dann durch das Marinieren, Kochen oder Garen. Die Marinade besteht traditionell aus einem Mix aus Sojasauce und diversen Gewürzen nach Geschmack.

Was kann ich alles aus Seitan zubereiten?

Wenn Du den Seitan nicht selber machen möchtest, findest Du ihn in Bioläden, Reformhäusern oder auch schon einigen Supermärkten. Dort kann man ihn pur kaufen – meist als bräunliches Stück vakuumiert. Zu Hause kannst Du ihn dann zu Scheiben schneiden und anbraten oder zu gulaschartigen Gerichten verarbeiten. Er kann aber auch in Streifen geschnitten und statt Hühnchen- oder Schweinefleisch als Zugabe für Gemüsepfannen verwendet werden. Zusätzlich gibt es Seitan auch schon als fertiges Produkt zu kaufen wie zum Beispiel „Schnitzel“ oder „Würstchen“. Es lohnt sich aber in jedem Fall ein Blick auf die Zutatenliste, da sich hier oft Zusatzstoffe verstecken, deren Gesundheitswert eher fraglich ist.

Apropos Gesundheit: Weizen, Gluten…das ist doch aber nicht gesund, oder?

In der Tat hat Seitan Vor- und Nachteile. Wenn Du zum Beispiel eine Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie hast, solltest Du um Seitan natürlich einen ganz großen Bogen machen, das stimmt. Für ansonsten gesunde Menschen hat dies jedoch keine Auswirkungen.
Im Gegensatz zu Fleisch ist Seitan wesentlich figurfreundlicher und gesünder für Dein Herz, da es viel fettärmer und nahezu cholesterinfrei ist. Und im Vergleich zu Tofu, einer anderen Fleischalternative aus Sojabohnen, liefert es Dir sogar mehr Eiweiß.

Und wie sieht es mit der Umwelt aus?

Hast du schon einmal etwas von der Ökobilanz eines Lebensmittels gehört? Diese beschreibt zum Beispiel wie viele wertvolle Ressourcen der Erde für dessen Herstellung benötigt werden und sieht bei Seitan nicht ganz so gut aus wie für Sojafleisch. So benötigt die Herstellung von Seitan etwa ein Drittel mehr Fläche auf der Erde als für die gleiche Menge Sojabohnen und es wird mehr Wasser benötigt: Ca. 1800 Liter für Weizen und 1400 Liter für Soja.
Für ein Kilo Fleisch jedoch werden sogar knapp 6000 Liter Wasser benötigt und die Umwelt wird noch stärker belastet. Du siehst also, dass die Ökobilanz bei Seitan zwar etwas schlechter ist als für Tofu, aber immer noch um ein Vielfaches besser ist als bei Fleisch.

Daher lohnt es sich doch, auch wenn Du nicht gleich Vegetarier werden musst, zumindest mal den ein oder anderen Veggie-Day einzuplanen. Dabei musst Du auch gar nicht unbedingt zu industriell hergestellten Fleischalternativen greifen. Hier findest Du viele tolle Inspirationen für leckere vegetarische Rezepte.




„Pulled Jack“ ist in!

Die Jackfrucht als fleischfreie Pulled-Pork-Alternative

In der Veggie-Szene gilt die Jackfrucht als neuer Geheimtipp, denn ihr Fruchtfleisch kann als tolle Alternative zu Hähnchen- oder Schweinefleisch verwendet werden. Klar, dass viele Foodies diese tolle Eigenschaft nutzen wollen – so sind vegane Pulled-Pork Burger derzeit der Hit auf Street-Food-Festivals und Co. Wie Du diesen Trend zu Hause nachmachen kannst, verraten wir Dir hier natürlich auch.

Was ist die Jackfrucht?

Die Jackfrucht kommt ursprünglich aus dem Süden Indiens, wächst mittlerweile aber schon in ganz Südostasien und Brasilien. Dort zählt sie übrigens zu den Grundnahrungsmitteln, wie bei uns Reis oder Nudeln. Zu uns kommt sie meist als unreife Frucht oder ist in den Supermärken als Konserve zu erhalten.
Neben einem hohen Stärkegehalt, haben die Jackfrüchte mit 27 mg pro 100 g zudem sehr viel Kalzium zu bieten, was für gesunde Knochen und Zähne eine große Bedeutung hat.

Wie schmeckt sie und was kann ich mit ihr machen?

Grundsätzlich kannst Du die Jackfrucht roh vernaschen, Du kannst sie aber auch kochen, braten, dünsten und sogar grillen.
Die reifen Früchte schmecken ähnlich wie ein Mix aus Banane und Ananas und können wunderbar als Obst in allen denkbaren Varianten zubereitet werden – zum Beispiel als Fruchtpüree, als Sorbet, im Fruchtsalat oder zu Eis. Die Kerne erinnern geschmacklich an Esskastanien.
Möchtest Du für herzhafte Gerichte die faserige Konsistenz der Jackfrucht nutzen, verwendest Du am besten die unreifen Frucht. Hieraus werden auch die hippen Burger hergestellt. Wie das geht, liest Du hier:

Zutaten

• 1 Dose Jackfrucht-Stücke (z.B. aus dem Asia-Laden, etwa 560 Gramm)
• 2 Zwiebeln
• 3 EL Rapsöl
• 2 Burgerbrötchen
• 4 Salatblätter
• 2 Radicchioblätter
• 1 Tomate
• etwas BBQ-Sauce

Zubereitung

1. Die Jackfrucht-Stücke unter fließendem Wasser abspülen und abtropfen lassen.

2. Zwiebeln schälen und in schmale Streifen schneiden. Knoblauch abziehen und fein hacken.

3. Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel hinzugeben und bei mittlerer Hitze andünsten. Anschließend den Knoblauch und die Jackfrucht-Stücke hinzugeben und für etwa fünf Minuten scharf anbraten.

4. Nun etwas BBQ-Sauce in die Pfanne geben und ca. 12 bis 15 Minuten alles bei niedriger Hitze köcheln lassen.

5. Währenddessen die Burgerbrötchen toasten, den Salat waschen und abtropfen lassen. Den Radicchio in feine Streifen und die Tomate in feine Scheiben schneiden.

6. Nun die gekochte Jackfrucht in feine Fasern teilen und Deine Brötchenhälften mit den Salatblättern, den Tomatenscheiben, der “Pulled Jackfrucht” sowie dem Radicchio belegen, Deckel drauf und genießen!




Die neuen Alten: Trendgemüse lila Möhren

 

Mehr Farbe für Alle! Kennt Ihr lila Möhren?

Außen dunkelviolett, innen orange; die lila Möhren sehen echt abgefahren aus.
Wenn Du damit Deine Lunchbox bestückst, Deinen Smoothie pimpst oder einen Salat für die Party draus zauberst – z.B. als Einhorn-Regenbogensalat… die Möhren machen was her! Aus der Urmöhre (also uralt!) gezüchtet heißen die Sorten jetzt „BetaSweet“, „Purple Haze“ oder „Purple Dragon“ – wie Avatare aus Minecraft.
Und sie schmecken viel intensiver als die normale Supermarktmöhre. Optisch und kulinarisch ein Hingucker, ob roh oder gekocht. Man braucht sie noch nicht einmal zu schälen. Aber aufgepasst: sie färben ganz schön!  Deine Hände werden beim Schnippeln auch lila … Die violette Färbung im Außenbereich wird durch Stoffe hervorgerufen, die auch in blauen Trauben, schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren und Rotkohl vorkommen (sogenannte Anthocyane).
In den lila Möhren steckt außerdem im Vergleich zu den üblichen Sorten ein 40% höherer Gehalt an Vitamin C, Vitamin B1 und Carotinoiden, vor allem Beta-Carotin. Das kann zu einer tollen Hautfarbe betragen und unterstützt Deine Augen beim Sehen.
Wie den Anthocyanen wird auch den Carotinoiden eine Funktion als natürlicher Oxidationsschutz der menschlichen Körperzellen zugeschrieben – die lila Möhren sind also doppelt gut für Deine Haut, Haare und Nägel (und Deine Geschmackszellen ;).
Viel Spaß beim Ausprobieren! Mach doch mal ein pinkes Risotto mit den lila Möhren oder wirf eine in Deinen Smoothie … Rezepte mit Möhren gibt’s hier ne Menge!




Containern – Gegen die Wegwerf-Gesellschaft

Essen aus der Tonne? Pfui, das würdest Du ja nie machen?! Und – uuuh wie ist das eklig?! Stop! Bevor Du weiter die Nase rümpfst und Dir womöglich noch schlecht wird, lass Dir von uns ein bisschen was über das „Essen aus der Tonne“ erzählen …

… denn so eklig, wie es vielleicht erstmal klingt, ist das gar nicht. Containern, auch mal gerne Dumpstern (engl. dump = Müllhalde) oder Mülltauchen genannt, machen vor allem viele junge Menschen, meistens Studenten. Ganz kurz gesagt, geht es dabei um die Nahrungsmittelbeschaffung aus Mülltonnen. Vorzugsweise sind Mülltonnen von Supermärkten das Ziel solcher Containerer. In selteneren Fällen wird auch in anderen Mülltonnen abgetaucht, wie z. B. in denen von Drogeriemärkten.

Natürlich fragst Du Dich jetzt, wieso diese Leute das überhaupt machen! Aber keine Sorge: Sie steigen nicht etwa aus Hunger in die Müllcontainer, sondern viel mehr aus Überzeugung. Klingt für Dich immer noch total skurril? Dann pass mal auf! Jedes Lebensmittel, das Du im Supermarkt findest, ist mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen. Das kennst Du bestimmt, Du findest es meistens auf dem Deckel oder dem Boden der Verpackungen. Dieses Datum bedeutet, dass die Lebensmittel mindestens bis zu dem Tag haltbar sind. D. h. bis zu diesem Datum und sicherheitshalber meist auch noch etwas länger. Aber da Lebensmittel nur bis zu ihren Haltbarkeitsdaten verkauft werden dürfen, landen viele noch gute Sachen in der Tonne. Unfassbar: So landen jährlich in Deutschland bis zu 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll! Da kommt man doch wirklich ins Grübeln! Muss das denn sein?!

Aber nicht nur Lebensmittel werden weggeworfen. Auch andere Produkte, die ein Mindesthaltbarkeitsdatum haben, wandern in die Tonne, wenn es abgelaufen ist. Das können z. B. Natur-Kosmetika sein, die verderbliche Inhaltsstoffe besitzen. Die Container-Bewegung sieht genau hier das Problem. Es werden noch verwendbare Lebensmittel weggeworfen, wo in anderen Ländern unserer Welt die Menschen an Hunger leiden und in Armut leben. Sie setzt damit ein Zeichen gegen unsere Wegwerf-Gesellschaft.

Naja, und einen besonders großen Aufwand muss man auch nicht betreiben. Die Aktivisten begeben sich nachts auf das Grundstück des Supermarktes und durchsuchen die Container nach Essbarem. Klar fragst Du Dich jetzt, ob das nicht unhygienisch ist. Die Mülltonnen zu Hause sind ja auch immer dreckig und müffeln. Das gilt aber nicht genauso für die Container vom Supermarkt. Viele Läden werfen die Lebensmittel samt ihrer Verpackung in die Tonne. Deswegen sind die Container relativ sauber. Außerdem versuchen sie die Tonnen so gut es geht rein zu halten, damit keine Ratten oder anderes Krabbeltier angelockt werden. Die könnten dann nämlich auch ganz schnell in das Gebäude schlüpfen, und das wollen Supermärkte vermeiden. Wer will schon Ameisen auf seinem Salat in der Gemüseabteilung?! Oder einem kleinen Nager an der Frischetheke begegnen?!

So toll und nachhaltig das auch klingt, zwei Haken hat das Ganze dann doch: Auch wenn die Mülltonnen scheinbar sauber sind, können sich immer böse Keime und Krankheitserreger im Inneren der Container befinden. Deswegen waschen auch die meisten Containerer die ergatterten Lebensmittel mit heißem Wasser ab, aber ein geringes Restrisiko bleibt immer. Der zweite, noch wichtigere Punkt ist, dass Containern nicht legal ist. Und wir raten Dir auch nicht dazu! So ulkig, wie es sich jetzt vielleicht anhören mag, ist es nicht! Denn man macht sich strafbar, wenn man nachts unbefugt ein fremdes Gelände betritt und auch noch deren „Müll“ klaut. Immerhin ist er Eigentum des Supermarktes und man begeht damit Hausfriedensbruch und Diebstahl.

Besser wäre doch ein legaler Weg, die Lebensmittel zu retten, aber den gibt es meistens nicht. Und trotzdem lassen sich die Containerer davon nicht abschrecken und tauchen weiter nach Lebensmitteln!




Die neuen Alten: Trendgemüse Kürbis

 

Kürbis kann es einfach! Das Melonengewächs erlebt gerade ein richtiges Comeback und ist in vielen Küchen echt angesagt. Warum?

Hast Du auch einen Jack O´Lantern  zu Halloween geschnitzt?  Kürbis hat aber noch viel mehr drauf als freche Fratzen:

Sein Fruchtfleisch gerade mal lächerliche 27 Kalorien pro 100 g und macht dabei angenehm satt – also schon mal toll für die Figur. Außerdem enthält er Beta-Carotin, einen Stoff, der gut für eine schöne Haut ist. Auch für Deine Fitness ist Kürbis gut: Das Magnesium, Kalzium und Kalium darin halten nämlich Deine Muskeln und Knochen fit und sorgen dafür, dass Dein Herz gut funktioniert.

Ach ja! Und lecker ist er auch noch: Von Chips bis Nudelsoße – es gibt viele tolle, einfache Sachen die man aus Kürbis machen kann. Probier doch mal diese Kürbis-Nudeln, die sind ein echter Hit. Frierst Du schnell? Dann könntest Du zum Beispiel zu einer leckeren Kürbissuppe greifen, die wärmt von innen. Noch mehr, wenn Du sie mit Curry, Ingwer oder Chili würzt.

Es gibt übrigens zig Kürbissorten – nicht nur Hokaido und Butternut. Muskatkürbis ist zum Beispiel super lecker für Kuchen. Der Spaghetti-Kürbis verwandelt sein Fruchtfleisch tatsächlich in lange Nudeln und ist easypeasy zubereitet. Guckt am besten beim nächsten Marktbesuch mal, was es so gibt …

Es gibt noch so viele leckere Rezepte zu entdecken, schau doch einfach mal hier vorbei.

 




Ist Superfood wirklich so super??

Goji-Beeren, Chiasamen und Cacao-Nibs: Sogenannte Superfoods sind gerade voll im Trend, und viele schwören auf ihre verheißungsvollen Super-Kräfte. Was es genau damit auf sich hat und warum Superfood auch nicht immer nur super ist, erklären wir Dir in diesem Artikel.

Gibt’s jetzt Wundernahrung?

Als Superfood werden bestimmte Lebensmittel bezeichnet, die einen besonders hohen Nährstoffgehalt haben und viele gesunde Inhaltsstoffe besitzen. Die neuen Lieblinge vieler Veganer, Rohkost-Liebhaber, ernährungsbewussten Sportler, aber auch für immer mehr „0815-Esser“ heißen z.B. Chiasamen, Goji-Beeren, Cacao-Nibs oder Maca-Wurzel und kommen vor allem aus Südamerika und Afrika.

Schon geringe Mengen dieser Lebensmittel sollen Super-Effekte bewirken. So heißt es, dass z.B. in Chiasamen zehnmal mehr Omega-3-Fettsäuren enthalten sind als in Lachs oder dass Goji-Beeren reichlich mehr Vitamin C enthalten als es etwa in Orangen zu finden ist. Die Super-Lebensmittel werden dann meist im Müsli, in Form von Smoothies oder zum Salat gegessen.

Und wer braucht Superfood eigentlich?

Wenn man mal ehrlich ist, braucht keiner wirklich Superfood. Bei uns kann man sich mit einheimischen und traditionellen Lebensmitteln gut ernähren. Viele nährstoffreiche Lebensmittel findest Du auch in Deiner Region: Heidelbeere, Sanddorn, Brokkoli, Maulbeere, Rote Bete, Pastinake, Nüsse, Mandeln, gesunde Kräuter und vieles vieles mehr gibt es schon lange bei uns und auch um die Ecke auf dem heimischen Wochenmarkt. Gesunde Lebensmittel, auch wenn nicht super dran steht. Und sie müssen dafür nicht einmal um die halbe Welt gereist sein, was der Umwelt ja auch nicht gut tut.

Doch nicht alles super?

Viele Ernährungsexperten sehen den neuen Trend eher kritisch. Der Name „Superfood“ kommt aus dem Marketing und nicht aus der Gesundheitsforschung. Da fragt man sich, ob nicht vor allem der Hersteller gesund wird von den teuren Lebensmitteln. Auch ist das mit den Wirkungen, die diese Super-Lebensmittel bringen sollen, so eine Sache. So enthalten zwar Chiasamen mehr Omeag-3-Fettsäuren als Lachs, aber rechnet man die Mengen um auf die üblichen Portionen, die Du zu Dir nimmst, liefert Lachs wieder mehr natürliche Fettsäuren. Ähnlich sieht es auch bei vielen anderen Lebensmitteln aus. Und oft sind die Angaben über die Gesundheitswirkung unter Laborbedingungen entstanden, ohne dass die Wechselwirkung mit anderen Lebensmitteln berücksichtigt wurde oder die Frage, wie sich der Speiseplan insgesamt zusammensetzt. Und meist ist heimisches Superfood genauso gut wie das aus Afrika oder Südamerika, und dazu sind die Transportwege kürzer und die Anbaubedingungen oft auch besser überwacht.

Und jetzt?

Superfood ist oft auch super (lecker), und das allein ist ja schon Grund genug. Aber eine gesunde Ernährung hängt nicht nur von bestimmten Lebensmitteln ab, die man ab und zu isst. Superfood kann auch nicht Dein Gewissen beruhigen oder Deine Ernährungssünden wettmachen. Die meisten Menschen essen zu unausgewogen und zu wenig Frisches. Das zu ändern wär schon mal super …