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Energydrinks – Leistungsfähigkeit mit Nebenwirkungen?

Müde nach einem partyreichen Wochenende? Stress vor der Prüfung? Es schmeckt einfach lecker? Oder verleihen Energydrinks tatsächlich Flügel? Die Hersteller zumindest versprechen eine höhere Leistungsfähigkeit und bessere Konzentration, wenn man die Drinks zu sich nimmt. Doch ist das wirklich so? Wir wollen der Sache auf den Grund gehen und schauen auf folgende Fragen:

  1. Was steckt in Energydrinks?
  2. Wie wirken Energydrinks im Körper?
  3. Welche Höchstmengen gelten für Zusätze in Energydrinks?
  4. Sind Energydrinks ungesund?
  5. Was passiert bei gleichzeitigem Konsum von Energydrinks und Alkohol?

 

1.     Was steckt in Energydrinks?

Auch wenn die Inhaltsstoffe je nach Hersteller variieren können, enthalten Energydrinks meist diese Zutaten:

Wasser, Zucker (zum Beispiel Dextrose, Glucose, Saccharose, Fruktose) und/oder Süßungsmittel, Kohlensäure und Koffein. Dazu kommen noch Säuerungsmittel und Säureregulatoren wie zum Beispiel Citronensäure, die einen angenehm sauren Geschmack erzeugt und gleichzeitig konservierend wirkt.

Außerdem werden synthetische Vitamine, Farbstoffe und Aromen zugesetzt, das ist schon mal eine ordentliche Portion Chemie im Körper. Und dann kommen noch Taurin, Inosit und Glucuronolacton dazu. Das sind Stoffe, die natürlicherweise im menschlichen Körper vorkommen. Als synthetisch erzeugte Zugabe in den Energydrinks sollen sie Ausdauer und Konzentration steigern – diese leistungssteigernde Wirkung ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt.

 

2.     Wir wirken Energydrinks im Körper?

Die aufputschende Wirkung von Energydrinks ist vor allem auf das Koffein und den Zucker zurückzuführen, und auch der Süßstoff in zuckerfreien Drinks Meist sind es 32 Milligramm Koffein pro 100 Milliliter. In einer 250 ml-Dose befinden sich folglich 80 Milligramm. Zum Vergleich: In 100 Milliliter Kaffee sind etwa 55 Milligramm enthalten (je nach Kaffeesorte, Röstung etc.).

Etwa zehn Minuten nach dem Genuss des Energydrinks ist das Koffein in Deinem Blutkreislauf angekommen: Puls und Blutdruck steigen. Weitere zehn Minuten später ist die erste Wirkung des Koffeins spürbar: Die Konzentrationsfähigkeit steigt, und Du fühlst Dich wach. Jetzt ist auch der Blutzuckerspiegel auf den Höhepunkt gestiegen, und im Gehirn wird das Glückshormon Dopamin freigesetzt. Nach einer guten Stunde ist der Zucker verarbeitet, und die Wirkung des Koffeins lässt nach. Manch einer fühlt sich bereits jetzt erneut müde und schwächelt – und nimmt die nächste Dose zu sich. Der Kreislauf beginnt von vorn und das, obwohl erst nach etwa zwölf Stunden die im Energydrink enthaltene Koffeinmenge vom Körper vollständig abgebaut wurde.

3.     Welche Höchstmengen gelten für Zusätze in Energydrinks?

Energydrinks gehören laut der deutschen Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung zu den koffeinhaltigen Erfrischungsgetränken, und danach gelten Höchstmengen für bestimmte Stoffe:

Inhaltsstoff Höchstgehalt (Milligramm je Liter)
Koffein 320
Taurin 4.000
Inosit 200
Glucuronolacton 2.400

Daran kann man sehen, dass bei Energydrinks die Höchstmenge z. B. für Koffein ausgereizt ist: 80 Gramm in einer 250-ml-Dose entsprechen dem maximal zulässigen Wert – mehr geht in Deutschland nicht.

Da fragt sich dann, wieviel man davon trinken kann … Die Europäische Sicherheitsbehörde (EFSA) gibt für Erwachsene eine Koffeinaufnahme von bis zu 400 mg über den Tag verteilt als gesundheitlich unbedenklich an, das entspricht ca. 5,7 mg pro kg Körpergewicht. Etwas anders sieht es bei Kindern und Jugendlichen aus: Für sie besteht ein gesundheitliches Risiko, wenn mehr als 3 Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht und pro Tag aufgenommen werden. Hier kannst Du selbst aktiv werden und nachrechnen, welche Koffeinmenge bei Deinem Körpergewicht für Deine Gesundheit als unbedenklich gilt.

 

4.     Sind Energydrinks ungesund?

Ein Energydrink allein stellt noch kein Problem dar. Wie so oft, macht auch hier die Dosis das Gift: Verzehrst Du Energydrinks regelmäßig und in großen Mengen, kann vor allem das Koffein zu erheblichen Nebenwirkungen führen. Das sind z. B.:

  • Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen
  • Kurzatmigkeit
  • Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche
  • Schlafstörungen
  • Muskelzittern
  • Nervosität
  • Krampfanfälle

Gerade in Kombination mit Sport kann das Koffein schädlich sein, denn durch die erhöhte Herzmuskel-Aktivität kann der Puls beim Sport schnell mal aus dem Tritt kommen, und auch die Regeneration nach dem Sport setzt für Deinen Körper nicht ein, was mittel- bis langfristig zu den beschriebenen Nebenwirkungen führen kann.

Außerdem enthalten Energydrinks viel Zucker: In einer kleinen 250 Milliliter Dose sind es 30 Gramm, was umgerechnet etwa 10 Stück Würfelzucker entspricht. Regelmäßiger Genuss kann also auch die Entstehung von Übergewicht und Diabetes fördern, und für die Zahngesundheit ist er sowieso nicht förderlich. Die zugesetzten Säuerungsmittel wie zum Beispiel Citronensäure können den Zahnschmelz angreifen und erhöhen somit das Kariesrisiko. Schöne Zähne sehen anders aus!

5.     Was passiert bei gleichzeitigem Konsum von Energydrinks und Alkohol?

Sehr gerne werden Energy-Drinks auch auf Partys getrunken, wenn man lange durchhalten will. Durch den hohen Zucker- und Koffeingehalt haben sie zunächst den gewünschten Effekt und pushen Deinen Kreislauf und Deine Leistungsfähigkeit. Aber wenn Alkohol dazukommt, kann es gefährlich werden. Denn das Koffein überdeckt die ermüdende Wirkung von Alkohol. Das kann zu einer falschen Selbsteinschätzung führen, was die Kontrolle und Reaktionsfähigkeit betrifft – und das kann nicht nur auf dem Heimweg im Straßenverkehr richtig gefährlich werden.

Fazit:

In Wahrheit können die Zucker-Koffein-Bomben weder Schlaf noch Pausenzeiten ersetzen. Energydrinks geben Dir zwar kurzfristig Energie, können jedoch bei regelmäßigem Konsum in größeren Mengen zu Nebenwirkungen führen und den Körper eher schädigen als stärken.

Wenn schon Koffein, dann eine frisch aufgebrühte Kaffeespezialität aus natürlichen Zutaten. Das und entsprechende Ruhepausen sind langfristig betrachtet die bessere Alternative.




Nahrungsergänzungsmittel – Sinnvoll oder sinnlos?

Mit Sicherheit bist Du schon mal im Supermarkt oder Drogerie an dem Regal mit sogenannten Nahrungsergänzungsmitteln vorbeigelaufen. Vielleicht hast Du Dich auch schon gefragt, was diese ganzen Tabletten, Brausetabs, Pulver und Kapseln eigentlich bringen sollen?

Wir wollen heute klären:

  1. Was sind Nahrungsergänzungsmittel?
  2. Was bringen Nahrungsergänzungsmittel?
  3. Braucht man Nahrungsergänzungsmittel, um gesund zu sein?
  4. Können Nahrungsergänzungsmittel auch schaden?
  5. Wann sollte man Nahrungsergänzungsmittel nehmen?

1. Was sind Nahrungsergänzungsmittel?

Nahrungsergänzungsmittel enthalten wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien oder Spurenelemente. Die kommen auch natürlich in Lebensmitteln vor; in Nahrungsergänzungsmitteln sind sie aber in höheren Mengen enthalten.

Es gibt Nahrungsergänzungsmittel, die aus

  • pflanzlichen Stoffen (bspw. Baldrian oder Knoblauch)
  • tierischen Stoffen (bspw. Fischöl oder Kollagen) oder
  • synthetischen Stoffen (bspw. Vitamine)

bestehen. Im Unterschied zu Medikamenten kannst Du Nahrungsergänzungsmittel nicht nur in der Apotheke, sondern auch im Supermarkt oder in der Drogerie kaufen.

Die angebotenen Nahrungsergänzungsmittel enthalten zum Beispiel:

  • Vitamine (Vitamin C, Vitamin B12, Folsäure)
  • Mineralstoffe und Spurenelemente (Calcium, Magnesium, Zink, Eisen)
  • Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren)
  • Eiweiße (Proteine, Aminosäuren)
  • und weitere Inhaltsstoffen

Nahrungsergänzungsmittel sind – wie der Name schon sagt – dafür da, Deine Ernährung zu ergänzen. Und nicht, wie viele annehmen, dafür, eine gesunde Ernährung zu ersetzen.

2. Was bringen Nahrungsergänzungsmittel?

Manche halten Nahrungsergänzungsmittel für Arzneimittel. Dabei unterscheiden sich die beiden in einigen Punkten. Arzneimittel sollen Beschwerden bzw. Krankheiten verhindern oder lindern. Ein Nahrungsergänzungsmittel ist laut Gesetz ein Lebensmittel und hat nur eine Funktion: dem Körper Nährstoffe zuzuführen.

Nehmen wir uns einmal den Mineralstoff Eisen als Beispiel. Gerade für Vegetarier oder Veganer kann es schwierig sein, genügend Eisen über die Ernährung aufzunehmen. Sie könnten also das fehlende Eisen in der Ernährung mit Nahrungsergänzungsmitteln zuführen. Besteht aber beispielsweise schon eine Blutarmut durch einen Eisenmangel, dann muss diese mit Medikamenten behandelt werden. Weil es sich dabei eben um eine Krankheit handelt.

3. Braucht man Nahrungsergänzungsmittel, um gesund zu sein?

Wenn Du Dich ausgewogen und vielseitig ernährst, dann brauchst Du keine Nahrungsergänzungsmittel. Dein Körper bekommt alle Nährstoffe, die er braucht aus dem Essen. Wenn Du keinen Mangel hast und Dich auch nicht einseitig ernährst, dann bringen Nahrungsergänzungsmittel gar nichts. Außer teures Pipi vielleicht.

Aber: Wie oben schon angedeutet, können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein, wenn Du Deine Ernährung einschränkst. Veganer sollten zum Beispiel Vitamin B12 ergänzen, weil das nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt.

4. Können Nahrungsergänzungsmittel auch schaden?

Nahrungsergänzungsmittel enthalten meist hochdosierte Vitamine und Mineralien. Da kann es schnell passieren, dass man zu viel davon nimmt. Gerade Mittel mit Vitamin A, Vitamin E und Beta-Carotin können in hoher Dosierung und über einen langen Zeitraum schaden. Das liegt daran, dass diese Vitamine fettlöslich sind und sich bei einer Überdosierung im Fettgewebe anreichern. Eine Überdosierung mit Vitamin A führt zum Beispiel zu Kopfschmerzen und Übelkeit.

Außerdem kann es – vor allem bei Nahrungsergänzungsmitteln, die nicht in Deutschland hergestellt werden – sein, dass sie verunreinigt sind. Ein Beispiel: In pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln aus China wurde 2018 doppelt so viel Quecksilber gefunden wie erlaubt. Quecksilber ist ein giftiges Schwermetall, das man wirklich nicht zu sich nehmen sollte.

Also: Wenn man schon zu Nahrungsergänzungsmitteln greift, dann zu qualitativ hochwertigen!

5. Wann sollte man Nahrungsergänzungsmittel nehmen?

„Nahrungsergänzungsmittel ersetzen keine vollwertige und ausgewogene Ernährung“ – Diesen Satz hast Du mit Sicherheit schon mal auf der Verpackung von Nahrungsergänzungsmitteln gelesen. Und er stimmt.

Nahrungsergänzungsmittel solltest Du nicht ohne Anlass nehmen. Und auch nicht, nur um „auf Nummer sicher“ zu gehen. Vor allem, weil wir hier in Deutschland nicht gerade in einem Mangelgebiet leben.

Nur, wenn Du es nicht schaffst, dich ausgewogen und vielseitig zu ernähren (z.B. durch Unverträglichkeiten, eine eingeschränkte Lebensmittelauswahl oder einen höheren Nährstoffbedarf), kannst Du darüber nachdenken, Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen.

Am besten stellst Du Dir folgende Fragen, bevor Du ein Nahrungsergänzungsmittel kaufst:

  • Warum will ich das nehmen?
  • Gibt es wissenschaftliche Belege dafür, dass das Mittel auch etwas bringt?
  • Habe ich einen Nachteil, wenn Ich es nicht nehme?
  • Kann ich auch auf andere Weise meine Gesundheit fördern?

Du siehst: Nahrungsergänzungsmittel bringen Dir in den meisten Fällen nicht viel. Vor allem, wenn Du sie grundlos nimmst. Denn Nahrungsergänzungsmittel funktionieren nicht nach dem Prinzip „Viel hilft viel“.

Falls Du Sorge wegen eines Mangels hast, frag‘ am besten immer erst einen Ernährungsexperten oder Deinen Arzt.




Mindesthaltbarkeitsdatum – Bloß ein Mythos?

Wie oft bist Du schon hungrig wie ein Bär nach Hause gekommen? Nur, um vor der offenen Kühlschranktür zu stehen und nach etwas Essbarem zu suchen? Zum Glück findest Du – ENDLICH – ganz hinten einen Joghurt.

Aber: Natürlich ist das Mindesthaltbarkeitsdatum des Joghurts seit zwei Tagen abgelaufen. Denn wie sollte es auch anders sein, wenn man mit einem riesigen Hunger nach einem langen Tag nach Hause kommt.

Jetzt sind zwei Tage keine zwei Wochen. Also kannst Du den Joghurt doch mit Sicherheit noch essen, oder? Diese Frage stellt man sich regelmäßig nicht nur bei Joghurt, sondern auch bei anderen Lebensmitteln wie Soßen, Käse und Wurst.

Also wird es Zeit, dass wir einmal mit den Mythen rund um das Thema Mindesthaltbarkeitsdatum aufräumen. Für mehr Sicherheit und weniger Lebensmittelverschwendung!

In diesem Artikel beantworten wir folgende Fragen:

  1. Was bedeutet das Mindesthaltbarkeitsdatum bzw. das Verbrauchsdatum? Was ist der Unterschied?
  2. Kann ich nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitdatums das Lebensmittel noch essen/trinken?
  3. Welche Lebensmittel haben kein Mindesthaltbarkeitsdatum?
  4. Dürfen Lebensmittel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verkauft werden?

1. Was bedeutet das Mindesthaltbarkeitsdatum bzw. das Verbrauchsdatum? Was ist der Unterschied?

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt an, wie lange ein Lebensmittel mindestens haltbar ist. Haltbar bedeutet dabei, dass es seine Eigenschaften wie Geruch, Geschmack, Aussehen und Nährwert behält. Bei manchen Lebensmitteln (wie bspw. Tiefkühlgemüse) hängt die Haltbarkeit von der Lagerung ab. Das erkennst Du an Hinweisen auf dem Etikett wie „bei < minus 7 Grad Celsius haltbar bis XX“.

Wichtig: Häufig sind Lebensmittel auch noch nach Ende des MHDs gut (also nicht gesundheitsschädlich) und können gegessen werden!

Schnell verderbliche Lebensmittel (zum Beispiel frisches Mett) bekommen im Gegensatz dazu ein sogenanntes Verbrauchsdatum. Dort steht dann zum Beispiel: “Zu verbrauchen bis …”. Das Datum gibt den letzten Tag an, an dem das Lebensmittel noch verkauft und verzehrt werden darf.

Das Verbrauchsdatum solltest Du ernst nehmen. Danach kann es sein, dass das Lebensmittel schon schlecht ist. Das heißt, dass dort schon Bakterien und andere Keime wachsen, die Dich krank machen können.

2. Kann ich nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums das Lebensmittel noch essen/trinken?

Wenn die Verpackung noch geschlossen ist und richtig gelagert wurde, dann kannst Du das Lebensmittel meistens noch essen bzw. trinken, nachdem das MHD abgelaufen ist. Oft gehen Lebensmittelhersteller auf Nummer Sicher und setzen das Mindesthaltbarkeitsdatum ein paar Tage früher fest, als es eigentlich nötig wäre. Das heißt, beim MHD ist bereits ein Puffer miteinberechnet.

Ob Du etwas noch essen kannst oder nicht, findest Du mit Deinen Sinnen heraus: Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen sind da am wichtigsten! Siehst Du Schimmel, es riecht muffig oder schmeckt komisch? Dann lass lieber die Finger davon!

Aber Achtung! Das MHD gilt nur, solange die Verpackung noch zu ist. Nach dem Öffnen sorgen Sauerstoff, Feuchtigkeit und Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien für einen schnelleren Verderb. Bei offener Verpackung musst Du also erst recht mit Deinen Sinnen erforschen, ob Du das Lebensmittel noch essen kannst.

3. Welche Lebensmittel haben kein Mindesthaltbarkeitsdatum?

Einige Lebensmittel brauchen kein Mindesthaltbarkeitsdatum, weil sie entweder nicht verderben oder weil ein Mindesthaltbarkeitsdatum nicht bestimmbar ist (weil zum Beispiel die Lagerungsbedingungen nicht eingehalten werden können).

Dazu gehören:

  • Frisches, unverarbeitetes Obst und Gemüse, einschließlich Kartoffeln
  • Alkoholische Getränke (mit mehr als 10 Volumenprozent)
  • Backwaren, die normalerweise innerhalb von 24 Stunden verzehrt werden
  • Essig
  • Salz
  • Zucker
  • Kaugummi und Zuckerwaren, die fast nur aus Zucker sowie Aroma- und/ oder Farbstoffen bestehen

4.    Dürfen Lebensmittel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verkauft werden?

Im Supermarkt findest Du oft ein Regal mit „Reduzierungen“. Meistens sind dort auch Lebensmittel, deren MHD bald abläuft oder sogar schon abgelaufen ist. Das ist rechtlich ok so, die Ware muss nur einwandfrei sein. Und: Einen Rabatt muss der Supermarkt nicht einmal geben. Er muss nur dafür sorgen, dass von der Ware “keine Gefahr” ausgeht.

Lebensmittel, deren Verbrauchsdatum abgelaufen ist, dürfen nicht mehr verkauft werden.


Jetzt weißt Du, dass Du den Joghurt (auch wenn er etwas über dem MHD drüber ist), essen kannst – solange er nicht schimmelt, komisch riecht oder sauer schmeckt.

Ganz häufig sind Lebensmittel nämlich noch nach Ablauf der Mindesthaltbarkeitsdatums gut und können gegessen werden. Wenn wir alle anfangen, das MHD nicht mit einem Verbrauchsdatum zu verwechseln, dann retten wir sehr viele Lebensmittel vor dem Müll!

Denn in einem durchschnittlichen, deutschen Haushalt entstehen im Jahr rund 53 kg vermeidbare Lebensmittelabfälle. Also 53 kg Lebensmittel landen im Müll, obwohl sie noch essbar wären.

Um diese Menge zu reduzieren, gibt es beispielsweise die Aktion „Zu gut für die Tonne“ vom Bundesministerium von Ernährung und Landwirtschaft. Aber auch Du kannst etwas gegen diese riesige Verschwendung tun. Du kannst beispielsweise Containern gehen. Wie das geht, erzählt Dir Pauline in unserem Interview rund um Nachhaltigkeit und Containern.




Die neuen Alten: Rote Bete

Bestimmt kennst Du das: Erst mag man etwas überhaupt nicht essen, aber wenn man es oft genug probiert hat, dann schmeckt es doch! Ganz vielen Menschen geht es so mit Roter Bete.

Gerade als Kind mag man den erdigen Geschmack nur selten. Je älter man wird, desto mehr gewöhnt man sich aber auch daran. Und das ist auch gut so! Denn Rote Bete ist nicht nur lecker. Sie hat als heimisches Super Food nämlich auch einiges für Deine Gesundheit zu bieten:

  1. Rote Bete steigert die Durchblutung und gibt Dir Power beim Sport
  2. Rote Bete ist voll mit Antioxidantien
  3. Rote Bete enthält extrem viele wichtige Vitamine – vor allem Folsäure!

Lass uns auf diese drei Punkte einmal genauer eingehen.

1.    Rote Bete steigert die Durchblutung und gibt Dir Power beim Sport

Rote Bete enthält viel Nitrat. Nitrat weitet die Blutgefäß und sorgt so für eine gute Durchblutung! Dadurch wird der Körper besser mit Sauerstoff versorgt. Das macht Dich leistungsfähiger: Du kannst länger laufen und hast ordentlich Power beim Sport!

Wichtig hierbei: Das Nitrat aus der Roten Bete ist im Gegensatz zu den Nitraten aus Wurst und Käse gesundheitlich unbedenklich.

2.    Rote Bete ist voll mit Antioxidantien

Allen voran: Dem Farbstoff Betanin, der für das lila-rote Aussehen der Roten Bete sorgt. Betanin ist auch der Grund, wieso Rote Bete so höllisch färbt, wenn man sie schneidet.

Außerdem färbt Betanin nicht nur, sondern hat auch noch Vorteile für Deine Gesundheit. Betanin fängt als Antioxidans sogenannte „freie Radikale“ ab. Das beugt dem Altern und der Entstehung von bestimmten Krankheiten (wie Parkinson) vor.

3.    Rote Bete enthält extrem viele wichtige Vitamine – vor allem Folsäure!

Dass Gemüse gesund ist und viele Vitamine enthält ist nichts Neues. Gerade Folsäure ist ein besonders wichtiges Vitamin – und wird in Deutschland viel zu wenig verzehrt!

79 % der Männer und 86 % der Frauen erreichen die empfohlene Zufuhr von Folsäure nicht.

Dabei ist Folsäure so wichtig: Es wird für die Blutbildung und die Zellteilung benötigt. Ein Folsäuremangel sorgt schnell für eine Blutarmut.


Du siehst: Die Rote Bete ist ein echtes Health Food. Gerade jetzt im Herbst ist Rote-Bete-Saison.

Also gib der bunten Rübe einmal eine Chance! Richtig zubereitet, zum Beispiel als Rote-Bete-Chips, schmeckt sie selbst den kritischsten Zungen. Versprochen!




Die neuen Alten: Alte Apfelsorten

Herbstzeit ist auch Apfelzeit. Braeburn, Gala oder Pink Lady – diese Apfelsorten kennst Du mit Sicherheit aus dem Supermarkt.

Aber wusstest Du auch, dass es mehr als 15.000 verschiedene Apfelsorten gibt? Die im Supermarkt sind aber nur diejenigen, die am ertragreichsten sind und am häufigsten gekauft werden.

Von dieser Unmenge an Apfelsorten sind es gerade alte Apfelsorten, die widerstandsfähiger, leicht selbst anzubauen und besser verträglich sind (gerade für Allergiker). Und gut schmecken tun sie natürlich auch!

Alte Äpfel sind außerdem noch einen kleinen Ticken gesünder! Warum? Weil alte Sorten einen höheren Gehalt an sogenannten Polyphenolen haben.

Polyphenole sind chemische Verbindungen. Sie sorgen auf der einen Seite dafür, dass der Apfel braun wird, wenn man ihn anschneidet. Auf der anderen Seite sind Apfelsorten mit hohem Polyphenolgehalt besser verträglich für Allergiker. Außerdem verhindern Polyphenole die Entstehung von Entzündungen im Körper und regulieren den Blutdruck.

Hier erfährst Du mehr dazu:

  1. Wo gibt es alte Apfelsorten?
  2. Fünf alte Apfelsorten im Überblick

1.    Wo gibt es alte Apfelsorten?

Wenn Du keinen eigenen alten Apfelbaum im Garten stehen hast, dann suche einmal auf dem Wochenmarkt oder beim Hofladen nach alten Sorten. Mittlerweile kannst Du aber auch easy online alte Apfelsorten zum Probieren bestellen.

Du hast noch keinen Apfelbaum im Garten stehen? Dann frag‘ doch mal Deine Eltern, ob Du einen aus den Samen der alten Sorten pflanzen darfst! Anleitungen dazu gibt es im Internet. So habt Ihr nicht nur jedes Jahr leckere Früchte direkt vom Baum, sondern tut auch etwas für die Artenvielfalt.

Und genau die wollen wir uns jetzt noch ein bisschen näher ansehen.

2.    Fünf alte Apfelsorten im Überblick

Apfel ist nicht gleich Apfel. Wir stellen Dir fünf alte Apfelsorten vor und erklären, worauf Du beim Anbau und der Verarbeitung der Früchte achten musst.

2.1.                  Der Pfannkuchenapfel

Apfelpfannkuchen hast Du ja vielleicht schon einmal selbst gemacht. Der Pfannkuchenapfel eignet sich aber nicht nur für Pfannkuchen!

Diese Sorte stammt aus Norddeutschland. Früher war der Baum auf vielen Obstwiesen heimisch, aber heute steht er auf der Roten Liste der gefährdeten einheimischen Pflanzen.

Hast Du einen Pfannkuchenapfelbaum im Garten stehen, rechnest Du am besten mit schwankenden Erträgen. Wenn er trägt, dann sehr viel. Er ist außerdem wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Du kannst Pfannkuchenäpfel lange lagern (wenn Du einen dunklen und kühlen Ort findest!) oder direkt frisch als Tafelapfel genießen.

2.2.                  Der Boskoop

Der Boskoop ist ein Winterapfel, der besonders groß wird. Seine Früchte sind bis in den März hinein haltbar. Der Apfel selbst ist sehr robust und steht öfter mal im heimischen Garten. Er schmeckt sauer und wird am liebsten für’s Backen benutzt.

Allergiker aufgepasst! Der Allergengehalt ist beim Boskoop besonders niedrig, also können Allergiker hier getrost zugreifen.

2.3.                  Die Goldparmäne

Die Goldparmäne war lange eine der beliebtesten Apfelsorten der Deutschen. Allerdings sind Goldparmänen leider sehr schädlings- und krankheitsanfällig. So wurde die Sorte bei Landwirten und Hobbygärtnern immer unbeliebter.

Schade! Das süß-saure Aroma und ein kleines bisschen Würze machen die Goldparmäne nämlich zu einem super leckerem Apfel.

2.4.                  Der Gravensteiner

Den Gravensteiner kannst Du ab Ende August ernten. Er ist süßer als andere Sommeräpfel und riecht besonders lecker. Leider sind Gravensteiner nicht lange haltbar, denn dann wird das Fruchtfleisch mürbe.

Die Bäume bekommen zwar selten Krankheiten, sind aber dafür frostempfindlich.

2.5.                  Die Ananasrenette

Ursprünglich stammt die Ananasrenette aus den Niederlanden und Belgien. Diese Sorte eignet sich vor allem zum Entsaften, Einkochen und Backen. Denn der Baum trägt nur kleine, dafür aber sehr aromatische und saftige Früchte.

Fun Fact: Den Namen verdankt diese alte Apfelsorte ihrem Geruch. Denn Ananasrenetten riechen – wer hätte es gedacht? – nach Ananas, wenn sie warm gelagert werden.

Leider wachsen Ananasrenetten im eigenen Garten eher schlecht. Sie haben einen schwachen Wuchs und sind sehr anfällig für Mehltau.

Alte Apfelsorten probieren

Läuft Dir jetzt schon das Wasser im Mund zusammen und Du kannst es gar nicht mehr abwarten, Dich durch diese alten Apfelsorten zu probieren?

Dann hol dir im Garten, beim Bauern nebenan oder auf dem Wochenmarkt ein paar Äpfel und probier sie direkt als Snack – oder in unseren Apfel-Zimt-Schnecken!

 




Gesundes Fast Food? 7 Tipps, wie Du gesünder bestellen kannst!

Deine Freunde wollen alle zu McDonald’s, Burger King und Co? Aber Du willst gesund essen und auf Deine Ernährung achten?

Klar, in Fast Food-Ketten wirst Du nichts super Gesundes finden – außer einen langweiligen grünen Salat vielleicht. Aber schon durch kleine Veränderungen wird aus einem fettigen, ungesunden Menü eine gesündere Mahlzeit!

Diese sieben Tipps helfen Dir garantiert, auch im größten Fast Food-Tempel etwas Gesundes zu finden:

  1. Wähle Vollkorn, wenn es geht
  2. Sag ciao zu Paniertem und Frittiertem
  3. Lass die Softdrinks weg
  4. Probier’s mal veggie
  5. Nimm mehr Gemüse
  6. Sag nein zu fettigen Extra-Toppings
  7. Iss fettarme Gerichte

1.    Wähle Vollkorn, wenn es geht

Egal, ob bei Pizza, Nudeln oder beim Sandwich – wenn es geht, entscheide Dich für die Vollkorn-Variante. Auch wenn es nur ein Vollkorn-Anteil ist!

Die bringt Dir mehr Ballaststoffe und mehr gesunde Mineralstoffe. Die Ballaststoffe im Vollkorn sorgen dafür, dass die Nahrung langsamer verdaut wird. Deswegen bist Du von der Vollkorn-Variante länger satt.

2.    Sag ciao zu Paniertem und Frittiertem

Burgerpatties und Chicken Nuggets werden meistens einfach nur in die Fritteuse geschmissen. Oder in viel Fett gebraten. Die Panade saugt dabei das Fett dann so richtig schön auf.

Dass das ungesund ist? Wissen wir alle. Zu viel Fett und gerade sogenannte Trans-Fettsäuren, die beim Frittieren entstehen, sind besonders schlecht.

Also: Streiche alles, was paniert oder frittiert wurde, von Deiner Bestellung. Ja, auch die vegetarischen oder veganen Alternativen – auch die sind in der paniert-frittierten Version viel zu fettig und ungesund.

3.    Lass die Softdrinks weg

„Ein großes Burgermenü mit Pommes und Cola, bitte!“ Kommt Dir diese Bestellung bekannt vor? Softdrinks sind fester Bestandteil der Fast Food-Welt. Und sie haben unfassbar viel Zucker und Kalorien – überhaupt nicht healthy!

Deshalb: Steig um! Idealerweise natürlich auf Wasser, aber auch eine Apfelschorle geht mal klar. Wenn es doch unbedingt ein Softdrink sein muss, dann nimm die Light-Version. Die hat wenigstens weder Zucker noch Kalorien.

4.    Probier’s mal veggie

Vegane und vegetarische Ernährung sind total in. Du bekommst mittlerweile fast überall vegetarische oder vegane Alternativen. Zum Beispiel hat Burger King einen pflanzenbasierten Whopper und McDonald’s den Big Vegan TS.

Natürlich macht ein vegetarischer Patty einen ungesunden Burger nicht plötzlich auf wundersame Weise gesund. Denn auch Veggie-Patties werden in viel Fett angebraten und sind vielleicht obendrein noch paniert.

So kommt auch ein Veggie-Burger schnell mal auf 1000 kcal – und das ohne die Cola und Pommes dazu. Aber oft sparst Du mit der vegetarischen Version ein paar Kalorien, gesättigte Fettsäuren und Cholesterin ein. Dafür bekommst Du häufig ein paar mehr Ballaststoffe.

Der Plant-based Whopper bei Burger King hat zum Beispiel 572 Kalorien, der klassische Whopper 630 Kalorien! Klingt erstmal nicht nach viel, oder?

Ja, aber der veggie Whopper hat ja nicht nur knapp 6 g weniger Fett, sondern auch halb so viele gesättigte Fettsäuren wie der echte Whopper und kein Cholesterin. Plus, Du bekommst das Doppelte an Ballaststoffen bei der vegetarischen Version! Und außerdem verhinderst Du mit einem Veggie-Burger Tierleid.

5.    Nimm mehr Gemüse

Bestimmt hast Du schon mal von der „5-am-Tag-Regel“ gehört.

Die Regel besagt: Du sollst am Tag fünf Portionen Gemüse und Obst essen, 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst. Und hinter dieser Regel stehen auch so gut wie alle Ernährungswissenschaftler und Organisationen wie die WHO oder die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.

Fünf Portionen am Tag – das klingt eigentlich machbar, oder?

Aber was glaubst Du, wie viele Menschen noch nicht mal die „5-am-Tag-Regel“ erfüllen?! Gerade einmal 41 % der Deutschen essen genügend Obst. Und nur 13 % essen ausreichend Gemüse! Und diese fünf Portionen sind nur das Mindeste, eigentlich sollten wir eher sieben bis acht Portionen essen.

Zeit für mehr Obst und Gemüse auf unseren Tellern! Die liefern nämlich viele wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Außerdem haben sie wenig Kalorien – Du kannst also viel davon essen und wirst schneller satt!

Also: Nimm mehr Gemüse! Oder wähle direkt mal einen Salat!

Du holst Dir einen Döner? Dann frag nach extra Salat und weniger Fleisch. Und eine Pizza vegetale beim Italiener kommt mit viel leckerem Gemüse daher – und ist damit nicht nur vegetarisch, sondern bietet auch  weniger Platz für fettige Toppings.

6.   Sag nein zu fettigen Extra-Toppings

Damit sind wir auch schon bei Punkt 6: Lass Extra-Toppings wie Käse, Bacon oder Soßen weg.

Erinnerst Du Dich an den veggie Whopper von Burger King? Der hat einzeln schon 572 kcal. Aber mit extra Nuggets, einer Scheibe Käse und Sauce liegt er als „BBQ Lover Plant-Based“ schon bei knapp 1000 kcal.

Solche Extras packen nämlich viel Fett, Zucker und Kalorien on top. Und machen so aus akzeptablem Fast Food super schnell eine Kalorien- und Fettbombe.

Überleg Dir also: Muss es wirklich extra Bacon sein? Oder kannst Du den auch abbestellen? Und stattdessen Gemüse nehmen? Du willst es Dir noch leichter machen, gesünderes Fast Food zu essen? Dann wähle direkt fettarme Gerichte!

7.    Iss fettarme Gerichte

Das große Problem bei Fast Food ist, dass es so fettig ist, zugesetzten Zucker und dadurch viele Kalorien hat. Das hast Du vermutlich schon mitbekommen.

Suche Dir also fettarme Gerichte aus, um unnötige Kalorien zu vermeiden.

Achte zum Beispiel auf Schlagworte wie gegrillt, gekocht oder gedämpft – das sind fettarme Zubereitungsarten. Vermeide auch hier wieder Paniertes und Frittiertes wie Schnitzel, Burger, Nuggets oder Pommes.

Und beim Dip zu den Pommes gilt: Ketchup vor fettiger Mayo!


Du siehst: Gesundes Fast Food zu bestellen ist ein bisschen tricky, wenn Du nicht nur Salat essen willst. Aber mit unseren sieben Tipps meisterst Du auch diese Hürde und kannst halbwegs gesundes Fast Food essen.

Egal, ob Deine Freunde Burger, Pizza oder Döner essen wollen. Konzentriere Dich einfach darauf, viel Gemüse und wenig Fett bzw. Zucker zu essen. Dann kann schon fast nichts mehr schiefgehen!

Und selbst wenn: Von einem XXL-Burger mit extra viel Bacon und Käse ist noch nie jemand gestorben. Genieß es einfach auch mal. Als Ausnahme ist auch Fast Food in einer ausgewogenen Ernährung kein Problem!




Vegane Burger – die bessere Alternative zu Fleisch?

Ohne Fleisch und trotzdem hippe Burger essen? Na klar geht das!
Aber ist das auch gesund? Das ist nicht so einfach …

Eine gute Nachricht vorweg: Für die Umwelt ist es immer besser, einen pflanzlichen Patty zu verwenden als einen aus Rindfleisch, denn bei der Rinderhaltung fällt unfassbar viel Treibhausgas an, wird ganz viel Wasser verbraucht und werden Tiere oft unter schlimmen Bedingungen gehalten. Wenn Du da lieber fleischfrei isst, bist Du auf der sicheren Seite …

Ab hier wird es dann etwas komplizierter, denn selbst im Supermarkt finden sich immer mehr Produkte, die wie Fleisch, Wurst oder Aufschnitt aussehen, riechen und schmecken, aber nicht aus Fleisch sind. Das ist ja auch gut so, denn immer mehr Menschen wollen weniger Fleisch essen oder ernähren sich ganz vegetarisch oder sogar vegan. Aber die Produkte sind eben sehr unterschiedlich.

Das reicht von einfachen Pflanzenpatties aus Hülsenfrüchten, Tofu oder Weizeneiweiß, bei denen man die pflanzliche Herkunft auch an der Konsistenz erkennt, bis hin zu täuschend echten Fleischersatzprodukten, die einen komplizierten Verarbeitungsprozess hinter sich haben, damit sie dem Fleisch möglichst ähnlich sind. Da bleibt von dem natürlichen Lebensmittel kaum etwas übrig, und daher gibt es solche Fleischersatz­produkte auch (noch) nicht in „bio“. Auch hier gilt: Je weniger ein Lebensmittel verarbeitet ist, desto gesünder ist es. Denn Gemüse und Hülsenfrüchte sind DIE Lieferanten für Vitamine und Ballaststoffe! Also lieber nicht täuschend echt wie Fleisch, dafür aber innere Werte.

Wie sieht es sonst mit den Nährwerten und Inhaltsstoffen aus? Hier solltest Du die Angaben auf den Verpackungen genauer lesen, denn es gibt deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten. Der Eiweißgehalt eines Patties kann bei 5 % liegen, jedoch findest Du auch Produkte mit einem Gehalt von 27 %. Zum Vergleich: Ein Rindfleischpatty liefert rund 18 % Eiweiß. Auch auf den Fettgehalt solltest Du achten: Von knapp 2 % aufwärts findet sich so ziemlich alles bis zu knapp 20 % – was einem klassischen Rindfleischpatty gleichkommt. Spannend ist noch, welches Fett da verwendet wurde: Hier spielt die Qualität des Fettes eine Rolle. Wird Kokosfett verwendet, kann die Fettqualität mit einem Fleischpatty gleichgesetzt werden. Enthalten die Burgerpatties jedoch Rapsöl, verbessert sich auch die Fettqualität, denn diese Fettquelle besitzt einen höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren.

Willst Du richtig sicher sein, was in Deinem Patty ist? Wie Du Dir deinen eigenen leckeren und total gesunden Burger zubereitest, verraten wir Dir hier.




Heute schon Spargel gegessen? – Saisonstart für heimisches Gemüse

Die Spargelsaison ist
nun offiziell eröffnet. Das beliebte Gemüse gilt als Delikatesse im Frühling. Spargel
zählt zu den ältesten Kulturpflanzen, schon bei den alten Ägyptern war der Spargel
bekannt. Seine Geschichte zieht sich von den Römern bis in die moderne Zeit.

Zu den bekanntesten Sorten zählen der weiße und der grüne Spargel. Allerdings handelt es sich hierbei tatsächlich nicht um zwei unterschiedliche Sorten. Der Unterschied besteht lediglich in der Anbaumethode. In Deutschland ist immer noch der weiße Spargel Spitzenreiter, doch sein grüner Bruder wird immer beliebter. Jedoch ist der grüne Spargel alles andere als „neu“ – denn erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde er weiß gezüchtet. Heute wird der grüne Spargel vor allem in Mittelmeerländern angebaut, aber immer mehr Spargelbauer hierzulande denken um und ernten auch den grünen.

Grüner Spargel gedeiht unter Sonneneinwirkung, wodurch der grüne Pflanzenfarbstoff Chlorophyll gebildet wird. Weißer Spargel hingegen wächst im Dunklen heran und behält somit seine weiße Farbe.

Aber warum endet die Spargelsaison am 24. Juni?

Die Spargelsaison beginnt im März und endet im Juni. Man
sticht den Spargel am 24. Juni (Johannistag) zum letzten Mal, damit die Triebe
in der Erde genügend Zeit haben, bis zum nächsten Frost gut zu wachsen. So kann
die Pflanze genug Kraft für das nächste Jahr sammeln. Denn circa 100 Tage benötigt
der Spargel, um einen Stamm wachsen zu lassen, aus dem anschließend ein grüner
Busch entsteht. Bei der Ernte wird genau das verhindert, da die Spargelbauern die
Stangen vorher stechen.

Superfood Spargel

Spargel enthält zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe.
Außerdem liefert er wenig Kalorien, besteht aus über 90% aus Wasser und enthält
nur 0,2% Fett. Er ist reich an Calcium, Vitamin E und Kalium, was gut für das Nervensystem
und den Blutdruck ist. Die im Spargel enthaltene Asparaginsäure sowie der
Gehalt an Kalium bringt den Flüssigkeitshaushalt im Körper ins Gleichgewicht
und fördert die Nierentätigkeit. Jedoch kann deren Abbau zu dem typischen
Geruch des Urins nach dem Spargelessen führen. Rund 43 % der Menschen verfügen nämlich
über ein bestimmtes Enzym, das die im Spargel enthaltene Asparaginsäure in
schwefelhaltige Stoffe zersetzt, wodurch dieser charakteristische Geruch entsteht.

Grün, weiß… ganz egal?

Hier hat eindeutig der grüne Spargel die Nase vorne, denn er
enthält zusätzlich Vitamin A. Dieses Vitamin spielt eine wichtige Rolle für
gutes Sehen und eine gesunde Haut.

Was sagen eigentlich die unterschiedlichen Handelsklassen
aus?

Die Güteklasse sagt nichts über die Frische des Spargels
aus. Die Einteilung in unterschiedliche Klassen hat lediglich die Aufgabe, den Spargel
anhand der Optik zu beurteilen.

  • Klasse Extra bedeutet bei grünem Spargel, dass die Stangen gleichmäßig durchgefärbt sein müssen. Außerdem müssen sie gerade gewachsen sein und fest geschlossene Köpfe haben.
  • Bei Klasse I darf Grünspargel etwas gekrümmt sein, muss aber ebenfalls fest verschlossene Köpfe besitzen und sollte zu 80 Prozent grün gefärbt sein.
  • Für Klasse II gilt eine zulässige Krümmung von 30 Millimetern auf 27 Zentimetern Länge und die Stangen müssen nur zu 60 Prozent grün gefärbt sein.

Achte bei Deinem nächsten Einkauf darauf, dass der Spargel
schön knackig aussieht und keine schimmeligen Stellen hat. Du kannst
selbstverständlich auch den Bruchspargel verwenden, Du wirst geschmacklich kaum
einen Unterschied feststellen können. Er eignet sich sehr gut für Gerichte, bei
denen der Spargel sowieso kleingeschnitten wird.

Für die Zubereitung von Spargel gibt es keinerlei Einschränkungen. Egal, ob gegart, gebraten, gebacken oder roh im Salat, Spargel ist ein Genuss. Probiere doch gleich unser leichtes Rezept für ein leckeres Spargelrisotto aus!




Deine eigene Sauerteig-Kultur

Frisches leckeres Brot gibt’s nur beim Bäcker? Wer hat Dir das denn erzählt! Hier erfährst Du, wie Du Dein eigenes Brot zuhause backen kannst, das auf jeden Fall mit dem Brot der Bäckereien mithalten kann. 

Für die Sauerteigkultur brauchst Du nur Roggenvollkornmehl und Wasser. Im Roggenvollkornmehl sind bereits natürliche Gärstoffe und Bakterien enthalten, die der Teig zum Gären benötigt. 

Du nimmst 3 Esslöffel Roggenvollkornmehl und 3 Esslöffel lauwarmes Wasser und vermischst die beiden Zutaten zu einem glatten, leicht flüssigem Teig, der leicht vom Löffel fließt. Diese Mischung deckst Du anschließend so ab, dass noch Luft in das Gefäß kommen und entweichen kann und stellst sie dann an einen nicht zu kalten (Zimmertemperatur sollte reichen) und dunklen Ort. 

Nach einem Tag gibst Du noch einmal einen Esslöffel Roggenvollkornmehl und einen Esslöffel Wasser hinzu und lässt den Teig noch einen weiteren Tag ruhen. Dann solltest Du bereits kleine Bläschen im Teig erkennen. Der Teig muss angenehm süßlich und säuerlich riechen, ein bisschen wie ein guter Essig. Du hast hoffentlich bis dahin noch keine allzu große emotionale Bindung zu dem Teig aufgebaut, denn es kann immer noch passieren, dass er kippt und schlecht wird. 

Wenn aber bis dahin alles gut läuft, kannst Du den Teig weiter füttern. Dafür gibst Du 100 g Roggenvollkornmehl und 100 ml lauwarmes Wasser hinzu. Der Teig sollte dann ein bis zwei Tage ruhen. Dann sollte er deutliche Blasen zeigen und sein Volumen vergrößert haben. Der Geruch wird kräftiger. 

Du solltest jetzt etwa 150 g Sauerteig als Starter-Kit für Dein Brot haben und kannst nun anfangen, damit zu backen. Hier findest Du das Rezept für das Brot.

Die restliche Kultur bewahrst Du im Kühlschrank luftdicht und verschlossen auf. Der Gärprozess wird dadurch stark verlangsamt. Ab nun gibst du nur einmal pro Woche die drei Esslöffel Roggenvollkornmehl und das Wasser hinzu. 

16-20 Stunden bevor Du dann wieder ein Brot backen möchtest, holst du die Kultur aus dem Kühlschrank und fütterst sie wieder mit Wasser und Mehl an. Du nimmst dafür zu gleichen Teilen Mehl und Wasser, dass du wieder auf 150 g Sauerteig kommst. Nun kannst Du wieder 100g Sauerteig für ein neues Brot verwenden und hast noch eine Restmenge, um die Kultur weiter großzuziehen. Der Rest wandert wieder zurück in den Kühlschrank und wartet auf seinen nächsten Einsatz. 

Je öfter sich dieser Vorgang wiederholt, desto stabiler wird Deine Sauerteig-Kultur und verzeiht Dir auch mal, wenn Du vergisst, sie zu füttern 😉 




Planetary Health Diet

Die EAT-Lancet-Kommission, eine Kooperation der Nichtregierungsorganisation EAT mit „The Lancet“, einer führenden medizinischen Fachzeitschrift, hat einen Speiseplan für die Welt entwickelt, der die Gesundheit der Menschen und des Planeten gleichzeitig schützen soll. Die Wissenschaftler aus den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Nachhaltigkeit, Politik, Wirtschaft und Landwirtschaft haben das Ziel, eine wissenschaftliche Grundlage für einen Wandel des globalen Ernährungssystems zu schaffen.

Es geht um die Frage, wie 10 Milliarden Menschen auf der
Welt satt werden und sich gesund ernähren können, ohne dass dabei der Planet
zerstört wird. Denn hinter der Lebensmittelproduktion steckt ein hoher Ausstoß
von Klimagasen, es werden riesige Landflächen dafür genutzt, Schadstoffe
belasten die Umwelt und es werden Unmengen an Wasser verbraucht. Und satt
werden Millionen Menschen trotzdem nicht, während in den reichen Ländern viele
Menschen an Übergewicht und anderen Folgen falscher Ernährung leiden.

Der Speiseplan der Wissenschaftler sieht vor, vor allem viel
Gemüse und Obst zu essen. 300g sollen es jeweils pro Tag sein. Der größte Teil
unseres Energie- und Nährstoffbedarfs sollte aus pflanzlichen Quellen abgedeckt
werden. Kohlenhydrate werden hauptsächlich aus Vollkornprodukten aufgenommen, dazu
kommen pflanzliche Proteine aus Hülsenfrüchten und ungesättigte Fette zum
Beispiel aus Nüssen. Stärkehaltige Gemüsesorten wie Kartoffeln sollen nur wenig
gegessen werden, also etwa 50g pro Tag.

Tierische Produkte werden zur seltenen Delikatesse, weil die
Tierhaltung unglaubliche Umweltschäden verursacht und tierische Produkte nur in
geringen Mengen gesund sind. Milchprodukte werden täglich nur in kleinen Teilen
verzehrt, Eier, Geflügel und Fisch nur etwa einmal die Woche. Vor allem der
Verzehr von rotem Fleisch muss nach dem Speiseplan auf etwa ein Zehntel
reduziert werden. Nicht mehr als 14g rotes Fleisch sollen das täglich sein. Das
bedeutet, nur höchstens zwei Mal im Monat ein Steak oder ähnliches zu essen. (Wenn
Du’s ganz genau sehen willst, dann schau mal hier.)

So einen Plan auf der ganzen Welt umzusetzen ist natürlich
eine riesige Aufgabe und in vielen Teilen der Erde kaum möglich. Außerdem hat
jeder Körper je nach Größe, Gewicht und Aktivitäten im Alltag einen anderen
Bedarf an Nährstoffen und Kohlenhydraten. Trotzdem kannst Du diesen Speiseplan
als groben Richtwert nehmen und ein bisschen mehr Gesundheit für Dich und den
Planeten in Deine Küche bringen. Du kannst es ja mal versuchen! 🙂