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Essstörungen und Fitnesswahn – Danke Influencer!

Einem bestimmten Schönheitsideal zu entsprechen und den eigenen Körper auf dem Weg dahin zu optimieren – das hat für viele, besonders junge Menschen, heutzutage einen hohen Stellenwert. Gerade weil auf Social Media Plattformen die Bedeutung des Aussehens immer wieder betont und oftmals der Eindruck vermittelt wird, dass Schönheit glücklich macht. Das aktuelle Schönheitsideal der westlichen Kultur sind sehr schlanke Frauen und muskulöse Männer. Wenn man nun den eigenen Körper mit den digital bearbeiteten Idealbildern in den verschiedenen Medien vergleicht, kann das zu einer völlig falschen Einschätzung des eigenen Körpers, zu einem verzerrten Körperbild führen – denn so „schön“ wie die digitalen Bilder können echte Menschen eben nicht sein. Dadurch kann das Selbstbild verletzt werden, genauso auch durch das soziale Umfeld wie z. B. durch negative, kränkende Erfahrungen in der Familie oder mit Freunden, abfällige Bemerkungen oder durch Mobbing. Natürlich haben die meisten Menschen ihre „Problemzonen“, und es gibt einen Teil des Körpers, mit dem man sich bislang vielleicht nicht anfreunden konnte. Dazu kommen noch die Tage, an denen man sich in seinem Körper mal nicht so wohlfühlt – das alles ist vollkommen normal.

Insbesondere während der Pubertät sind Viele mit ihrem Körper unzufrieden. Jugendliche befinden sich in einer Phase des Lebens, in der das Aussehen oft besonders wichtig ist und sie verstärkt sozialem Druck ausgesetzt sind. Das macht sie anfälliger für ein verzerrtes Körperbild.

Kreisen die Gedanken unentwegt um das Aussehen und die vermeintlichen „Makel“, muss man ständig in den Spiegel schauen, auch wenn man sich dabei schlecht fühlt, und schämt man sich für seine subjektiv empfundene (eingebildete) Unattraktivität, spricht man von einer Körperbildstörung, in der Wissenschaft auch Dysmorphophobie genannt. Es ist eine psychische Erkrankung, die das tägliche Leben beeinträchtigen und zu einer erheblichen emotionalen Belastung führen kann. Oft entwickeln sich daraus auch Angststörungen oder Depressionen. Viele Betroffene ziehen sich aus Angst abgelehnt zu werden, aus dem sozialen Leben zurück. Sie gehen nicht mehr zur Schule oder zur Arbeit, mehr als die Hälfte hat Suizidgedanken. Genaue Zahlen, wie viele Menschen eine Körperbildstörung haben, gibt es nicht, weil meist nicht offen darüber gesprochen wird. Man nimmt an, dass etwa 2 % der Bevölkerung davon betroffen sind. Bei Jugendlichen ist die Zahl aber viel höher, unterschiedliche Studien kommen auf Werte zwischen ca. 10 und 15 %.

Eine Variante dieser psychischen Störung ist die Muskeldysmorphobie, auch Muskelsucht oder Adonis-Komplex genannt. Sie betrifft überwiegend Männer. Erkrankte nehmen sich als zu schmal, zu klein oder zu wenig muskulös wahr. Dabei ist es ganz egal, ob und wie muskulös sie in Wirklichkeit sind. Um den wahrgenommenen „Makel“ zu verkleinern, halten sie meist mehr oder weniger zwanghaft einen strikten Trainings- und Ernährungsplan ein. Auch dadurch kann soziale Isolierung folgen, wenn neben dem exzessiven Sport kaum Zeit für soziale Kontakte bleibt – von den gesundheitlichen Risiken eines überzogenen Trainings ganz zu schweigen.

Während bei Männern öfter Muskelsucht eine Folge des negativen Körperbildes ist, leiden Frauen in der Folge häufiger unter Essstörungen. Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, fokussiert auf das Körpergewicht, führt dazu, dass das Thema „Essen“ zum zentralen Element des Lebens wird. Dabei muss es nicht immer nur darum gehen, möglichst wenig Kalorien zu sich zu nehmen. Bei der Orthorexia nervosa beispielsweise haben Betroffene das zwanghafte Bedürfnis, sich gesund zu ernähren. Sie legen rigoros Ernährungsregeln fest, die den Tagesablauf bestimmen, oder stehen stundenlang im Supermarkt, um Lebensmittel zu analysieren, bevor sie sie kaufen.

Körperbildstörungen wie auch die daraus folgenden Essstörungen (wie die Orthorexie, Bulimie oder Magersucht) oder auch zwanghafte Verhaltensauffälligkeiten wie Fitnesswahn sollten therapeutisch behandelt werden, und Außenstehende sollten die betroffenen Personen situationsbedingt unterstützen.

Psychologische Studien belegen, dass das mentale Körperbild unter anderem stark vom eigenen Selbstwertgefühl abhängt – und umgekehrt. Einfacher gesagt: Je positiver das Selbstwertgefühl ist, desto positiver wird auch der eigene Körper wahrgenommen. Und eine gesunde Körperwahrnehmung tut dem Selbstwert gut.

Um gar nicht erst in den Sog der überzogenen Körperideale zu kommen, ist es hilfreich, einen aufgeklärten Umgang mit Social Media zu lernen und sich kritisch mit den Botschaften auseinanderzusetzen, die sie über das körperliche Erscheinungsbild von Menschen verbreiten (siehe auch Einfluss von Social Media auf das Essverhalten).

Das ist inzwischen auch in Social Media angekommen: Seit einiger Zeit gibt es z. B. auf Instagram eine Bewegung, in der sich Blogger*innen dafür einsetzen, dass unrealistische und diskriminierende Schönheitsideale abgeschafft werden: Unter #bodypositivity finden sich im Mai 2023 mehr als 18 Millionen Beiträge, die sich der Körperakzeptanz und der Selbstliebe widmen.

Wer mehr Unterstützung braucht, sollte sich an einen Arzt oder Therapeuten wenden. Und auch auf den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung finden Betroffene und Angehörige Hilfestellung und Beratungsangebote bei Essstörungen: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

 

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern des Beruflichen Gymnasiums an der BBS2 Hannover entstanden. Wir danken Thomas für seine Ideen.




Einfluss von Social Media auf das Essverhalten

Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene verbringen einen Großteil ihrer Zeit im Internet. Besonders beliebt sind dabei Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram, TikTok und Co. Weltweit nutzen rund 5 Milliarden Menschen das Internet, darunter auch die sozialen Netzwerke. Laut der ARD/ZDF-Onlinestudie 2022 sind von den 14- bis 29-Jährigen 88 Prozent einmal wöchentlich oder häufiger auf Social Media unterwegs. Das meistgenutzte Netzwerk in dieser Altersgruppe ist Instagram. So haben Influencer wie Steffano Zarrella (1,4 Mio. Follower), Pamela Reif (9,0 Mio. Follower) und Shanti Joan Tan (1,1 Mio. Follower) ein Millionenpublikum, das sie durch die Darstellung ihres Lebensstils und durch ihre Selbstinszenierung beeinflussen können.

Und Ernährungs- und Gesundheitsthemen, die Food-LiebhaberInnen Inspirationen und Rezeptideen bieten, sind dabei allgegenwärtig. Die Posts bieten aber nicht nur mehr oder weniger hilfreiche Informationen und teils gute Unterhaltung, sie haben auch Schattenseiten, die das Essverhalten negativ beeinflussen können.

Da die geposteten Nachrichten und Fotos meistens nur Einblicke in perfekt scheinende Welten geben, besteht die Gefahr, dass gerade junge Menschen unter einen hohen Nachahmungsdruck geraten und ihre Ernährung und den eigenen Körper einem bestimmten (Schönheits-)Ideal anpassen wollen, auch wenn das gar nicht zu ihnen passt. Verschiedene wissenschaftliche Studien zeigen, dass sich aus Social Media-Nutzung ein höheres Risiko gegenüber Essstörungen entwickelt.

Kennst Du das auch? Wenn Du Dich jetzt angesprochen fühlst, ist der erste Schritt, Dir bewusst zu machen, dass Dich die sozialen Online-Netzwerke vielleicht mehr beeinflussen, als Du bisher dachtest. Im zweiten Schritt solltest Du probieren, weniger Zeit auf diesen Plattformen zu verbringen und alles zu lassen, was Dir nicht guttut – also wieder mehr auf die eigene innere Stimme zu hören.

 

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern des Beruflichen Gymnasiums an der BBS2 Hannover entstanden. Wir danken Diana und Mirjam für ihre Ideen.




Mikroplastik – die unsichtbare Gefahr

Jede Minute landet etwa eine Tonne Plastik im Meer und schadet nicht nur der Umwelt und den Tieren, sondern auch uns Menschen. Eine Ursache dafür ist Kunststoff, der in Alltagsgegenständen vorkommt wie Plastikflaschen, Tüten und andere Verpackungen. Denn dieses zersetzt sich mit der Zeit in kleine Plastikpartikel, die so winzig sind, dass man sie mit dem bloßen Auge kaum erkennen kann.

Das meiste Mikroplastik entsteht durch den Abrieb von Autoreifen. Und auch beim Wäschewaschen gelangen kleine Plastikpartikel ins Wasser, vor allem bei Kleidung aus Synthetikfasern. Und diese Partikel sind so klein, dass die Filter in den Klärwerken nicht stark genug sind, um sie zurückzuhalten. Auch in vielen Kosmetikartikeln ist Mikroplastik enthalten, zum Beispiel in Peelings, Duschgels oder Lippenstiften. Dieses Mikroplastik wird dafür extra industriell hergestellt. Wenn Du Dich dann damit wäschst oder Dich abschminkst, gelangen die kleinen Plastikteilchen ins Wasser.

So oder so gelangen die kleinen Teilchen in die Luft oder
ins Wasser und landen in unseren Flüssen, Seen und in unserem gesamten
Ökosystem. Vor kurzem haben Forscher sogar in der Arktis – dem unberührtesten
Ort der Erde – Mikroplastik gefunden, das über die Luft oder das Meer bis
dorthin gelangt ist. Gelangt das Plastik erstmal in die Umwelt, schadet es
nicht nur den Pflanzen und Tieren, sondern kommt durch die Nahrungskette oder
den Feinstaub, den wir einatmen, auch in unseren Körper.

Wie Du Mikroplastik vermeiden kannst, zeigen wir Dir hier in ein paar Tipps und Tricks, die Du ganz einfach zuhause umsetzen kannst:

Versuche so gut wie möglich auf Plastik generell und vor allem auf Plastikverpackungen zu verzichten. Wenn Du zum Beispiel beim Einkaufen Deinen eigenen Rucksack oder Beutel mitbringst, Dein Obst und Gemüse lose einpackst und darauf achtest, keine Produkte zu kaufen, die X-mal in Plastik verpackt sind, ist das schon einmal ein guter Anfang. Die meisten Wege, wie zum Supermarkt, Sport oder zu Freunden, lassen sich auch super mit dem Fahrrad erledigen. Weitere Strecken gut und schnell mit Bus und Bahn. Die Umwelt dankt es Dir, je öfter das Auto stehen bleibt!

Bei Kleidung und Textilien kannst Du darauf achten, möglichst
Kunstfaser zu vermeiden, wie zum Beispiel Polyester, Polyacryl, Nylon und
Elasthan. Kauf stattdessen Produkte aus Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder
Wolle. Bevor Du aber die Kleidungsstücke aus Kunstfastern, die Du noch im
Schrank hast, wegwirfst, kannst Du Deine Wäsche in speziellen Wäschebeuteln
waschen. Die beim Waschen gelösten Fasern landen dann nicht im Abwasser,
sondern werden vom Beutel aufgefangen und können anschließend über den Restmüll
entsorgt werden.

Im Badezimmer ist es leider nicht immer ganz einfach zu erkennen, ob in Pflegeprodukten und Kosmetika Mikroplastik steckt. Kunststoff muss zwar auf der Verpackung angegeben werden, versteckt sich aber häufig hinter komplizierten Fachbegriffen. Generell bist Du mit Naturkosmetik auf der sicheren Seite. Ansonsten gibt es auch eine tolle App, mit der Du alle möglichen Produkte über den Barcode scannen kannst und Dir dann die Inhaltsstoffe sortiert nach gut und schlecht aufgelistet werden. Du kannst Deine Kosmetikprodukte auch ganz einfach selbst herstellen – ganz natürlich und umweltfreundlich! Wie das funktioniert erfährst Du hier.

Wie Du siehst, gibt es schon sehr gute Alternativen um die Plastikflut aufzuhalten! Und wenn Du noch mehr zum Thema Plastik erfahren möchtest, dann schau doch mal hier vorbei.




Bleib sauber –
Teil 4: Sei mal oberflächlich

Und wie kommen die Keime in meine Wohnung? Auf tausend verschiedenen Wegen. Aber verrückterweise schleppen wir auch über unsere Einkäufe Keime in die Küche. An manchen Lebensmitteln haften sie an, in anderen sind sie enthalten. Und weil man sie nicht sehen oder riechen kann, lohnt es sich, die Oberflächen in der Küche regelmäßig sauber zu machen.

Wenn man der Sache mit der Hygiene auf den Grund gehen will, muss man manchmal auch ganz schön oberflächlich sein …
Den Schneidebrettern in der Küche solltest Du besondere Beachtung schenken, da auf ihnen meist alles Mögliche zerkleinert wird, sowohl Fleisch und Fisch als auch roh verzehrte Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder Brot. Da können schnell Keime von einem Lebensmittel auf ein anderes übertragen werden – über das Schneidbrett. Daher musst Du nach dem Zerkleinern von Fleisch, ganz besonders bei Geflügel, das Brett erst mit kaltem Wasser abbürsten und es dann mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen. Bei anderen Lebensmitteln reicht eine heiße Lauge. Besser als ein Plastikbrett ist eines aus Holz, da dieses natürliche Gerbsäuren enthält, die von sich aus antibakteriell wirken. Trotzdem solltest Du auch ein Brett aus Holz an einem gut belüfteten Ort trocknen, damit es nicht schimmeln kann. Also nicht noch feucht zurück in die Schublade oder in den Schrank legen.
Und wenn Du gerne auf der Arbeitsfläche arbeitest, musst Du sie genauso behandeln. Sie ist schließlich der Ort, an dem mal ein Schlüssel, mal das Portmonee, dann der umweltbewusste Jutebeutel, vielleicht eine Kiste, die vorher auf dem Boden gestanden hat, und schlussendlich Lebensmittel abgelegt werden. Unser Mitbewohner hat sich vielleicht eine Stunde zuvor ein Hähnchenschnitzel darauf zubereitet. Also vor der Nutzung mit einem sauberem, heiß ausgespülten Schwamm mit etwas Spülmittel kurz abwischen und schon kann´s sicher und rein losgehen!

Und dann noch der Kühlschrank. Im Kühlschrank tummeln sich auch ganz gerne Bakterien. Sie landen hier oft als ungebetene Gäste zusammen mit den Produkten. Sie können z. B. aus der Erde am Gemüse, von einer Verpackung oder von der Schale von Obst oder Gemüse stammen. Und manchmal läuft ja auch etwas aus oder krümelt im Kühlschrank. Daher solltest Du den Kühlschrank regelmäßig reinigen, damit kein Biotop daraus wird. Dazu reicht schon Auswischen mit Wasser und etwas Haushaltsreiniger und anschließendes Trockenreiben mit einem frischen Geschirrtuch. Klingt spießig? Ist es auch. Lohnt sich trotzdem! 😉

Du möchtest noch mehr zum Thema Sauberkeit in der Küche wissen? Hier geht es zum dritten Teil unserer Reihe.




Iss dich fröhlich …

Obst und Gemüse tun der Seele gut!

Wissenschaftler aus England und Australien haben
nachgewiesen, dass Obst und Gemüse auch gut für die Psyche sind. In zwei
unterschiedlichen Studien konnten sie zeigen, dass die TeilnehmerInnen in
besserer psychischer Verfassung waren, je mehr Obst und Gemüse sie zu sich
nahmen. Und dieses Ergebnis beruhte nicht nur auf den gefühlten Werten der
Probanden selbst. Es ließ sich auch zeigen, dass Menschen objektiv seltener an
psychischen Leiden erkranken, wenn sie mehr Obst und Gemüse essen.

Außerdem schmeckt es gut und ist für den Körper sowieso gesund. Das sollte doch Grund genug sein, oder? Und trotzdem stellten die Forscher auch fest, dass nur etwa 20 Prozent der Befragten überhaupt jeden Tag genug Obst und Gemüse essen. Die aktuelle Empfehlung lautet, fünf Mal am Tag eine Portion Obst oder Gemüse zu sich zu nehmen, insgesamt etwa 400 Gramm zu essen. Oder zu trinken – es kann natürlich auch ein leckerer Smoothie sein.

Aber Erdbeereis und Gemüsechips zählen nicht dazu … 😉




Bleib sauber –
Teil 3: Zeigt her Eure Hände …

Du hast Deine eigene Wohnung, Dein eigenes WG-Zimmer – und Du hast das Gefühl, Du hast mit der Sauberkeit alles im Griff? Vielleicht ist genau das ja das Problem? Über unsere Hände übertragen wir reichlich Keime. Meistens macht das nichts, denn der Körper ist es gewöhnt, den ganzen Tag mit Erregern zu tun zu haben. Aber wenn Dein halber Freundeskreis Schnupfen hat, nachdem er bei Dir zu Besuch war, ist das auch nichts, worauf man so richtig stolz sein kann. Ein paar Tipps, damit Deine Hände nicht zur Autobahn für Keime werden: Hier kommt der dritte Teil unserer Reihe …

Zeigt her Eure Hände …
Auch wenn es banal klingt, ist Handhygiene das A und O. Unsere Hände sind das bevorzugte Transportmittel für Keime: 80 Prozent der Erreger gelangen durch Berührungen von Personen oder Dingen an unseren Körper. Deshalb ist Händewaschen auch so wichtig. Das heißt: Vor der Zubereitung der Speisen solltest Du die Hände waschen und zwischendurch nach dem Niesen, dem Naseputzen, nach dem Kontakt mit Haustieren oder wenn Du z. B. Abfälle angefasst hast. Am besten mit Seife, denn sie löst Schmutz und Mikroben besser von der Haut ab als Wasser allein. Außerdem reibt man meist seine Hände besser ein und wäscht sie gründlicher ab, wenn Seife darauf ist. Und 20 Sekunden sollte das Händewaschen mindestens dauern, denn wer die Finger nur kurz unter den Wasserstrahl hält, erreicht kaum etwas und behält die meisten Erreger auf der Handfläche.

Du möchtest noch mehr zum Thema Sauberkeit in Deiner Küche wissen? Zum zweiten Teil der Reihe geht es hier.




Bleib sauber –
Teil 2: Der Feind in meinem (Spül-)Becken …

Eine eigene Wohnung, ein eigenes WG-Zimmer – das ist schon cool. Und schon okay, wenn es da erstmal nicht so blitzeblank aussieht wie zuhause. Jeder kennt ja das Klischee von der WG-Küche mit Bergen von unabgewaschenem Geschirr. Doch es gibt einen Unterschied zwischen unordentlich und versifft. Und auch wenn gerade das jugendliche Immunsystem viel abkann, muss man es ja nicht unnötig herausfordern. Mit verdorbenem Magen für ein paar Tage ausgeknockt zu sein, ist auch kein echter Bringer. Also, bleib cool, aber sauber. Hier kommt der zweite Teil unserer Reihe…

Der Feind im meinem (Spül-)Becken …
Schwamm, Bürste & Geschirrtuch. Nasse Küchenschwämme oder Spültücher bieten ein feuchtwarmes Klima, das der ideale Nährboden für viele Keime ist. Sie beherbergen bis zu 360 verschiedene Arten von Bakterien, wie eine Untersuchung gezeigt hat. Um das zu vermeiden, solltest Du den Schwamm (oder das Spültuch) nach der Benutzung gut ausspülen, kräftig auswringen und zum Trocknen beiseitelegen. Das Gleiche gilt für die Bürste, nur ohne Auswringen ;-).
Außerdem solltest Du Schwamm oder Tuch einmal wöchentlich auswechseln. Der altbekannte Trick, den Schwamm in der Mikrowelle zu sterilisieren, kann nicht nur zu einem Einsatz für die Feuerwehr führen, er ist heutzutage auch unter Hygienegesichtspunkten umstritten.
Das Geschirrtuch solltest Du zum Trocknen immer gut belüftet aufhängen und am besten zwei verschiedene Tücher benutzen, eines für Geschirr, das andere für die Hände (und noch ein ganz anderes für den Boden …).
Schwamm, Spültuch und Geschirrtuch können in der Waschmaschine bei mindestens 60 Grad mit Vollwaschmittel gewaschen werden. Wer eine Spülmaschine hat, kann die Spülbürste regelmäßig mit dem Geschirr darin mitwaschen.

Neugierig geworden? Zum ersten Teil der Reihe geht es hier.




Bleib sauber –
Teil 1: Alles nach Plan …

Irgendwann ist es mal so weit, dass man von zuhause ausziehen kann. Oft kommt dann der Traum von der eigenen Wohnung erstmal als WG-Zimmer daher, denn während des Studiums oder der Ausbildung muss es möglichst günstig sein – schließlich braucht man das knappe Geld auch noch für andere Sachen …

Bei allen Freiheiten, die das Ausziehen von zuhause so mit sich bringt, lohnt es sich auch, ein bisschen auf Sauberkeit zu achten, damit der Genuss der Selbständigkeit nicht getrübt wird. Grundsätzlich kann das Immunsystem bei gesunden jungen Menschen ja mit vielen Keimen gut klarkommen, aber manche Dinge braucht auch kein Mensch. Und damit Du vor Deinen Mitbewohnern nicht alleine dastehst, haben wir einige nützliche Infos für Dich zusammengestellt.
Hier kommt der erste Teil …

Alles nach Plan …
Erstmal empfiehlt sich ein gemeinsamer Putzplan, auf dem nicht nur das Badezimmer, sondern auch die Küche eingetragen wird. Denn auch die möchte regelmäßig geputzt werden. Und dazu gehört mehr, als nur das dreckige Geschirr abzuspülen. Wissenschaftler haben herausgefunden: In den meisten Küchen wohnen mehr Keime als auf einer Toilette. Nur weil´s sauber aussieht, ist es das eben nicht immer: Salmonellen, Campylobacter, Staphylococcen, Listerien und E. coli-Bakterien – schon die Namen der Keime versprechen mehr als ein Grummeln in der Magengegend.

Wenn Ihr Euch auf einen Plan einigt, muss nicht immer einer den anderen an die Aufgaben erinnern – das fühlt sich ja für alle Beteiligten nicht gut an.




Raus in den Herbst

Der Herbst kommt. Und mit ihm kalte Nasen, Schmuddelwetter, grauer Himmel und bei vielen auch trübe Stimmung. Möchtest Du Dich dann auch am liebsten bei einem warmen Tee oder Kakao zu Hause einmummeln? Geht uns jedenfalls manchmal so. Und dagegen ist im Prinzip auch nichts einzuwenden, wenn es nicht zur einzigen Beschäftigung wird.

Denn Bewegung an der frischen Luft trainiert das Immunsystem. Wer nur zuhause hockt, läuft Gefahr, schneller krank zu werden. Außerdem stärkt viel Bewegung draußen nicht nur Deine Abwehrkräfte, sondern hilft auch gegen trübe Herbststimmung. Aber das ist kein Selbstläufer: Grade bei Kälte musst Du nicht nur darauf achten, Dich passend anzuziehen, sondern auch darauf, genug zu trinken. Denn die Kälte vermindert das Durstgefühl, selbst wenn Du schwitzt. Am besten trinkst Du ungekühltes Wasser oder Apfelschorle, um Deinen Flüssigkeits- und Mineralhaushalt wieder aufzufüllen.

Auch wichtig: Atme bei kalten Temperaturen durch die Nase! Die Luft kommt dadurch erwärmt in Deinem Hals und in Deiner Lunge an. Das reizt die Schleimhäute weniger und senkt die Gefahr, dass Du Halsschmerzen bekommst.




Stay cool

Puh! Ist das heiß! Da ist es oft gar nicht so einfach, einen coolen Kopf zu bewahren. Man möchte am liebsten ein kaltes Getränk nach dem anderen trinken und die Hitze mit Kälte bekämpfen. Funktioniert aber nicht wirklich. Denn unser Körper reagiert auf richtig kalte Getränke indem er versucht, den Temperatursturz wieder auszugleichen – und zwar, dadurch, dass er neue Wärme produziert. Na toll …

Genug trinken musst Du aber trotzdem. Denn je heißer es wird, desto mehr Wasser und Mineralstoffe verliert der Körper durchs Schwitzen. Dein Körper besteht zu circa 60 Prozent aus Wasser, und ausgewachsene Menschen verlieren schon an normalen Tagen bis zu 6 Liter Wasser. Und das nicht nur in Form von Schweiß, sondern auch durch die Atemluft und Verdunstung über die Haut. Wenn besonders viel geschwitzt wird, also bei Hitze oder beim Sport, verlieren wir bis zu 10 Liter, in Extremfällen sogar bis zu 15 Liter.
Dabei können schon 1-2 Prozent Flüssigkeitsverlust die Konzentrationsfähigkeit einschränken, bei einer 60kg schweren Person wäre das gerade mal ein halber Liter. Fehlt noch mehr Flüssigkeit, reichen die Folgen über Erschöpfung und Verwirrtheit bis hin zu Bewusstlosigkeit. Das möchte wirklich keiner …

Aber was trinkt man denn nun am besten? In den arabischen Ländern wissen die Menschen das schon lange und erfrischen sich am liebsten mit warmem Tee. Denn warme Getränke, in kleinen Schlucken getrunken, schonen den Kreislauf. Und wenn man dann schwitzt und die leichte Feuchte auf der Haut verdunstet, kühlt es den Körper. Sehr gut geht das übrigens mit Pfefferminztee, denn darin ist Menthol enthalten, das die Gefäße weitet und den Körper kühlt. Probier es mal aus!